Endreinigung und Passivieren von Medizinprodukten

Die Endreinigung und das Passivieren mit Zitronensäure finden in einem validierten und programmierbaren Mehrkammersystem nach ATM A380 statt.

Bei Edelstahl mit einem Chromgehalt von mehr als 12 % kann die natürliche Passivschicht durch die Verwendung von Passiviersäuren wie Zitronensäure deutlich verbessert werden. Durch diese Verfahren werden die freien Eisenanteile an der Oberfläche reduziert. Das verbleibende Chrom bildet durch Oxidation eine Passivschicht. Die Passivierung mit Zitronensäue weist gegenüber der Passivierung mit Salpetersäure entscheidende Vorteile auf. Zitronensäure ist in puncto Arbeitssicherheit ungefährlicher und außerdem effektiver in der Anwendung. Das bewirkt auch einen elementaren Unterscheid auf atomarer Ebene: Salpetersäure greift zwar den Eisenanteil zuerst an, reduziert aber auch den Anteil der anderen Legierungsbestandteile. Dadurch ist die Dicke der Chromoxidschicht nur begrenzt darstellbar. So entsteht eine im Vergleich zur natürlich ausgebildeten Passivschicht deutlich gesteigerte Passivität gegenüber korrosiven Umwelteinflüssen.

Nach der Endreinigung und Passivierung werden alle beweglichen Teile auf Wunsch mit einem für die Medizintechnik zugelassenen Öl behandelt.